Gehirnströme

 

Messung von Spannungsunterschieden

 

Aus der Gehirnforschung ist bekannt, dass im Gehirn messbare energetische Spannungsunterschiede auftreten, die sowohl an der Kopfoberfläche als auch mittels Gehirnsonden gemessen werden können. Zwischen Punkten mit hohem Spannungsunterschied besteht ein stärkeres elektrisches Feld als zwischen solchen mit niederen. Dieses Feld mit unterschiedlicher Ausprägung beeinflußt die lokale Gehirngewebsumgebung. Die Nervenzellen dieser Hirnregion werden in ihrem elektrischen Verhalten ganz spezifisch beeinflusst. 

Der Zustand des Feldes im Gehirn ist in seiner Hauptstruktur zumeist recht konstant, manchmal aber instabil und laufenden Schwankungen unterworfen. Diese Feldschwankungen sind auch an Geschehen wie Gesundheit, Krankheit und emotionalen sowie psychischen Prozessen beteiligt.

  

 

 

Potenzialschwankungen und Ihre Auswirkungen

 

1976 gelang es erstmals, die ständig im Gehirn auftretenden langsamen Potenzialschwankungen unter willentliche Kontrolle zu bringen und das Verhalten der Versuchspersonen infolge dieser Veränderungen zu beobachten. In Erwartung eines Signals, einer Aufgabe oder einer Informationsverarbeitung, entwickelt sich in den oberen Cortexschichten eine langsame negative Potenzialverschiebung, welche von der Kopfoberfläche mittels Elektroden gemessen wurde.

Neue Technologien und Computeranalysen machen es sogar möglich, Messungen von langsamen Potenzialverschiebungen, auch mitten in sportlichen Aktionen, vorzunehmen. So können Erkenntnisse über Fehlverhalten in Extremsituationen gewonnen werden, z.B. beim Tennisspieler beim Aufschlag, Fechter beim Angriff oder bei der Abwehr einer Attacke. Veränderungen zeigen sich aber auch bei Musikern in Erwartung ihres Einsatzes, bei ängstlichen Menschen in Erwartung eines angstauslösenden Objekts, bei Autofahrern in Erwartung des Umschaltens der Ampel von rot auf grün oder bei Schülern in Erwartung einer Rechenaufgabe.

 

In den langsamen Potenzialverschiebungen spiegelt sich die Vorbereitung des Gehirns für erwartete Leistungen oder spezifische Verhaltensweisen wieder. Die Potenzialverschiebung in Richtung Negativpotenzial wird zunehmend größer, wenn schwierige, aufregende, fordernde Aktionen antizipiert werden.

Ist die Reaktion des Gehirnpotenzials richtig, nicht zu viel und nicht zu wenig, geht sie mit besseren, effektiveren Handeln und besserer motorische Reaktionsgeschwindigkeit einher. Es folgen deshalb höhere Beobachtungsgenauigkeit, schnelleres Handeln, perfektere Bewegungsabläufe und somit richtige, fehlerfreie Reaktion im entscheidenden Augenblick. Auch Denk- und Rechenaufgaben werden schneller und besser gelöst, wenn die Hirnrinde zuvor "negativiert" worden ist. 

 

Innerhalb einiger Biofeedbacksitzungen zur Veränderung des Potenzials lernen die Trainierenden, ihre Großhirnrinde auf "Kommando" entweder elektrisch negativer (Aktion) oder elektrisch positiver (Entspannung des Gehirns) zu machen. Schließlich erhalten die Trainierenden den Auftrag, dass das Erlernte auch ohne Hilfe von der Biofeedbackgeräte, also nur über ihre Vorstellung, zu bewerkstelligen. Ist dies erreicht, so ist das Potenzialtraining erfolgreich beendet.

 

 

 

Das psychogene Feld und die verschiedenen Hirnfeldtypen

 

Im Großen und Ganzen benützen wir unser Gehirn beidseitig. Durch verschiedene tomographische Untersuchungen und Hirnpotenzialmessungen sieht man jedoch, dass je nach Aufgabenstellung zweifelsfrei bestimmte Hirnbereiche (Hirnmodule) stärker oder schwächer benützt werden. 

Bei manchen mentalen Problemen und körperlichen Störungen ist es notwendig, den inneren Energiefluss zu trainieren, erneuern und auszugleichen. Dadurch wird der Körper befähigt, sich selbst zu regenerieren und zu heilen. Die Reparatur- und Regenerationsmethoden des Körpers basieren auf einem feinen Zusammenspiel von energetischen und chemischen Zellsignalen. Diese Signale zu verstärken und in bestimmte Bereiche des Organismus zu lenken heißt, willentlich die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

 

Der Gleichspannungsanteil des elektrischen Hirnfeldes innerhalb der einzelnen Hemisphären wird als psychogenes Feld bezeichnet. Das psychogene Feld ist ein pulsierendes Feld, das laufend leichten Schwankungen in Intensität und Form unterliegt. Es beeinflusst einerseits bestimmte Schaltvorgänge im Gehirn, andererseits regt jede Aktivität in und um die Zellen wiederum das Gehirnfeld an. Je mehr Aktivität im Gewebe, umso stärker ist das Feld. Bei zu wenig Aktivität ist es in diesem Bereich schwach.

Messungen des psychogenen Feldes zeigen, dass je nach Funktionen der beiden Gehirnhälften bestimmte psychische und körperliche Zustände entstehen.


Wenn z.B. die linke Gehirnhälfte nicht richtig aktiv oder durch Verletzung beeinträchtigt ist, führt diese zu Verstimmungen, Depressionen und Lustlosigkeit. Schon kleine Aufregungen führen zu Panik und Angst und der gesundheitliche Zustand verschlechtert sich.
Wenn die rechte Gehirnhälfte nicht richtig aktiv oder durch Verletzung beeinträchtigt ist, verändert sich das Verhalten ins Gegenteil - die Stimmung ist meist gut, optimistisch, positiv, locker. Unternehmungslust bis auf Euphorie herrschen vor und der gesundheitliche Zustand ist aufsteigend.

 

Beides, das zu schwache und das zu starke Feld, kann als schlecht bewertet werden:

 

Ein stark bewegliches Feld weist auf eine emotionale, "explosive" Person hin, die schnell reagiert.

Ein starres Feld zeigt starre Eigenschaften, gedämpftes Verhalten und geringe Flexibilität, wobei das Feld bei den meisten Menschen mit zunehmendem Alter starrer wird.

Das seltener vorkommende wechselnde Hirnfeld, das zwischen Links- und Rechtsaktivität springende Hirnfeld, weist auf hohe Flexibilität und ganzheitliches Denken hin. In solchen Fällen muss getestet werden, welche der Hirnhälften öfter und länger dominant ist.

 

Durch die Überprüfung der Aktivität der Hirnhälften und das gezielte Trainieren können die beiden Hälften des Gehirns optimal ausgeglichen werden und tragen so zu besseren Leistungen in vielen Bereichen bei.

 

Beispiel:

 

Zum Entstehen einer Emotion ist immer elektrische Aktivität im Gehirn nötig. Depression, Angst, Lustlosigkeit usw. sind von einer verstärkten Aktivität besonders in Teilen der rechten Gehirnhälfte begleitet. Da bei allen diesen Störungen eine hirnenergetische Asymmetrie zu finden ist, lassen sich mittels Biofeedbacktraining Depressionen, Ängste und andere psychische Krankheitsformen durch das Beseitigen und Verhindern der Überaktivität der rechten Hirnhälfte verschwinden.